Scheurich-Präparate nunvon Strathmann |
30.11.1998 00:00 Uhr |
Wirtschaft & Handel
Soweit die Meldung aus Hamburg, die die Pharmazeutische Zeitung veranlaßte zu recherchieren. Für Scheurich Pharma in Appenweier bedeutet dies das zweite Aus". Denn schon einmal, 1990, war das Schicksal der auf OTC-Produkte spezialisierten, traditionsreichen deutschen Pharmafirma besiegelt. 1971 vom US-Konzern A. H. Robins übernommen, geriet Scheurich in den Strudel dieses bankrotten Unternehmens, das Anfang 1990 vom Konkurrenten American Home übernommen wurde. Diesem Konzern wiederum gehörte die Firma Much in Bad Soden an, die ihrerseits nun mit der Aufgabe einer Integration von Scheurich Pharma und weiteren Home-Töchtern in Deutschland - beispielsweise Wyeth Pharma, Münster, und Efeka, Isenhagen, betraut war.
Ein Umzug von Scheurich nach Bad Soden sowie eine Fusion mit Much unter dem Namen Much Pharma ab dem 1. Januar 1991 war bereits beschlossene Sache. Es gelang jedoch dem Geschäftsführer von Scheurich, Manfred Rübel, dies durch ein ManagementBuy zu verhindern. Seitdem gehörte ihm das Unternehmen, das im 75. Jahr seines Bestehens - 1987 - 220 Mitarbeiter in Appenweier beschäftigte. Kurz vor der Übernahme durch Strathmann waren indes nur noch eine Handvoll Mitarbeiter beschäftigt.
PZ-Artikel von Erdmuthe Arnold, Eschborn
© 1997 GOVI-Verlag
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