Wirtschaft & Handel
Bayer will in den nächsten zehn Jahren vier Milliarden DM für Sachanlagen und Akquisitionen in Asien aufwenden. Das sagte Dr. Dieter Becher, Sprecher im Bayer-Vorstand für die Region Fernost, bei einer Pressekonferenz in Hong Kong. Der Asien-Anteil am Konzernumsatz soll laut Becher bis zum Jahr 2010 von 16 Prozent im Jahr 1996 auf 25 Prozent steigen. Auch die jüngsten Währungsturbulenzen in Asien beeinträchtige die Expansionspläne nicht. "Wir beabsichtigen nicht, unsere Investitions- und Marketinganstrengungen in Asien herunterzufahren", sagte Becher. Bayers Vertrauen in die Region sei groß, da die aufstrebenden Märkte Asiens durch die makroökonomischen Anpassungsprozesse gestärkt aus der Währungskrise hervorgehen würden. Mit einem derzeitigen regionalen Umsatzanteil von 42 Prozent seien die Life Sciences ein wichtiger Teil der Bayer-Aktivitäten in Asien, so das Unternehmen. Forschung und Entwicklung auf diesen Gebieten sind in Asien gegenwärtig in Japan konzentriert.
Nachdem Bayer im Juli eine neue Pharmafabrik in der pakistanischen Hafenstadt Karachi eröffnet hat, nahm am 21. November die Bayer Healthcare in Peking den Produktionsbetrieb auf. Bayer Healthcare, Peking, ist das jüngste Joint-venture, das mit der Produktion in China beginnt. Bayer besitzt 95 Prozent des Kapitals an dem Joint-venture. Die übrigen 5 Prozent hält die Beijing Economic and Technological Investment and Development Corporation.
In der neuen Anlage sollen das Diabetespräparat Glucobay, das Herz-Kreislauf-Mittel Adalat, das Rheumamittel Rantudil sowie Nimotop gegen Hirnleistungsstörungen im Alter hergestellt werden. Die Produktpalette wird ergänzt durch das Antimykotikum Mycospor sowie diagnostischen Teststreifen.
Beitrag von der PZ-Redaktion

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