Frauen schlechter versorgt |
14.08.2000 00:00 Uhr |
Frauen sind nach Ansicht des Deutschen Ärztinnenbundes medizinisch immer noch schlechter versorgt als Männer. Ein neues Medikament werde meist nur an männlichen Testpersonen erprobt, die Dosierung sei daher nicht auf den weiblichen Körper mit dem unterschiedlichen Hormonstatus abgestimmt. Auch dass Frauen bei den gleichen Krankheiten andere Symptome aufwiesen als Männer, finde zu wenig Beachtung, sagte die Präsidentin des Deutschen Ärztinnenbundes, Astrid Bühren, der Deutschen Presseagentur in Frankfurt.
Grund dafür, dass man meist nur männliche Testpersonen für neue Wirkstoffe auswähle, seien häufig rechtliche Vorgaben. So müsse zum Beispiel eine Schwangerschaft ausgeschlossen werden. Da Medikamente wegen der hormonellen Schwankungen zu verschiedenen Zeiten unterschiedlich wirken, seien Frauen als Testerinnen für viele Firmen und Ärzte unbeliebt.
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