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Mit dem Zähneputzen warten

07.07.2003  00:00 Uhr

Mit dem Zähneputzen warten

PZ  Wer nach dem Genuss von säurehaltigen Speisen und Getränken eine halbe bis eine Stunde mit dem Zähneputzen wartet, schont seine Zähne. Das ist das Ergebnis einer Studie von Zahnmedizinern der Universität Göttingen. Wer nicht wartet und direkt zur Zahnbürste greift, muss mit einem drei- bis fünffach gesteigerten Abtrag der Zahnhartsubstanz rechnen.

Durch die Säurewirkung komme es zu einer Zerstörung des kristallinen Gefüges der äußeren Schichten von Zahnschmelz und Dentin, so dass die obersten Schichten dieser Zahnhartsubstanzen teilweise direkt in Lösung gehen, heißt es in einer Pressemeldung der Georg-August-Universität Göttingen. Außerdem gehen die Schäden auf einen verminderten Abnutzungswiderstand der durch den erosiven Angriff erweichten äußeren Zahnschichten zurück. Die demineralisierte Zahnoberfläche kann dann beim Zähneputzen oder beim Kauen abrasiver Nahrungsbestandteile verstärkt abgetragen werden. Verzögertes Zähneputzen soll dazu dienen, die erweichten Zahnoberflächen durch Calcium- und Phosphationen im Speichel zu remineralisieren.

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