Protein in Nasenspray unterdrückt Tumorwachstum |
24.05.1999 00:00 Uhr |
Das Nasenspray gehört zu den größten Erfolgen, die Forscher aus 70 Ländern auf dem Jahreskongreß der Amerikanischen Gesellschaft für Klinische Onkologie in Atlanta vorstellten. Ihr Sprecher, Derek Raghavan von der Universität von Südkalifornien in Los Angeles, gab der dpa einen Überblick über neue Waffen gegen Krebs, die den gut 20 000 Besuchern auf dem viertägigen Kongreß vorgestellt wurden.
Nancy Kemeny vom Memorial Sloan-Kettering-Krebszentrum in New York gab Patienten nach der Krebsoperation Zytostatika-Infusionen direkt in die Leberarterie. Das Gefäß versorgt zu 80 Prozent Lebertumoren mit Blut. Zwei Jahre später lebten noch 85 Prozent der behandelten Patienten, 89 Prozent von ihnen waren nach Kemenys Angaben vom Leberkrebs geheilt. Ein australisches Team um Guy van Hazel, Perth, injizierte winzige radioaktive Kugeln in dieselbe Arterie und befreite damit jeden siebten Patienten von Lebermetastasen.
Ein Team der Boston Universität bestätigte, daß bestimmte Geschwulste an den Prostatadrüsen, die als PIN (Prostatic Intraepithelial Neoplasia) bekannt sind, Warnzeichen für drohende Tumoren sein können. Die Forscher beobachteten über sieben Jahre hinweg Männer, die bei einer Prostata-Untersuchung auffielen. Jeder zweite aus der Gruppe mit PIN entwickelte in dieser Zeit Prostatakrebs, aber nur jeder fünfte in der Kontrollgruppe.
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