Fakten, Fakten, Fakten |
24.05.1999 00:00 Uhr |
Die Ressourcen im Gesundheitswesen werden knapper, neue Reformgesetze erhöhen permanent die Komplexität des Systems, und für die beteiligten Leistungserbringer wird die berufliche und wirtschaftliche Situation schwieriger - die Apothekerinnen und Apotheker sind davon nicht ausgenommen. Sind wir zufrieden mit Beruf und Arbeitsplatz?
Es gibt viele Vermutungen über die Befindlichkeiten der Apothekerinnen und Apotheker in den vielfältigen Arbeitsplätzen in öffentlichen Apotheken, Krankenhausapotheken, Wirtschaft, Industrie, Universitäten, Verwaltung. Berufspolitik bedarf eines stabilen Fundaments. Wir wollten deshalb genauer in den Berufsstand hineinhorchen und haben im vergangenen Jahr alle Apothekerinnen und Apotheker zur Teilnahme an einer Studie eingeladen. Zuletzt wurde eine vergleichbare Studie im Jahr 1975 durchgeführt. Ganz bewußt wurden objektive Daten und subjektive Einschätzungen erfragt und die Antworten nach Altersklassen, Regionen, Tätigkeitsbereichen oder anderen Merkmalen differenziert.
Die Rücklaufquote war erfreulich: über 13.000 Apothekerinnen und Apotheker beteiligten sich an der Umfrage, so daß dies die wohl umfangreichste Befragung des Berufsstandes überhaupt ist. In dieser PZ finden Sie einen Übersichtsartikel mit den wichtigsten Ergebnissen. Im ApoNet können Sie den ausführlichen Auswertungsbericht kostenfrei abrufen.
Die Befragung war nicht als selbstbeweihräuchernde Jubelstudie oder defätistische Traurigkeitsmessung angelegt - auf Suggestivfragen wurde bewußt verzichtet. Die Studienergebnisse stellen die Diskussion vielmehr in vielen Bereichen vom Kopf auf die Füße. Lesen Sie den Bericht, wenn Sie an harten Fakten interessiert sind. Sie können viel über Ihren Berufsstand erfahren.
Für die Berufspolitik nehme ich aus der Studie wichtige Ansatzpunkte zur Verbesserung der Zufriedenheit der Apothekerinnen und Apotheker mit:
Nichts wünsche ich mir mehr, als daß wir möglichst viele Facetten unserer Berufsausübung dem Idealbild angleichen. Auch wenn wir noch nicht am Ziel sind, der eingeschlagene Weg ist richtig.
© 1999 GOVI-Verlag
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