Führungswechsel bei Asche |
20.04.1998 00:00 Uhr |
Wirtschaft & Handel
Dr. Klaus Scholz hat die ersten Jahre seines Berufslebens als Herstellungsleiter für Schering in Ecuador und Indonesien verbracht, leitete ab 1985 das Diagnostikgeschäft von Schering in Berlin und war seit 1990 Leiter der strategischen Geschäftseinheit Diagnostik. In einem Pressegespräch Anfang April erläuterte Scholz in Hamburg seine Ziele für die Asche AG. Angestrebt wird unter seiner Führung eine klare Profilierung gegenüber Ärzten, Apothekern und Kunden als Hersteller pharmazeutischer Produkte von höchster Qualität. Sowohl der Service als auch die Preise sollen attraktiv sein, letzteres gerade auch für die Verbraucher. Ziel ist darüber hinaus ein Umsatzwachstum deutlich über der Marktentwicklung und der Ausbau der Wettbewerbsfähigkeit.
Asche übernimmt Dermatologie von Schering
Mit dem Führungswechsel erfolgte die Übernahme des Schering-Geschäftsfeldes Dermatologie. Die gesamte Produktpalette mit den Indikationsschwerpunkten Akne, Ekzem und Psoriasis, mit der Schering einen Jahresumsatz von 65,1 Millionen DM erzielte, wird nun bei Asche hergestellt und vermarktet. 58 Mitarbeiter haben Konzern-intern ihren Arbeitgeber gewechselt. Forschung und Entwicklung des Geschäftsbereichs bleiben bei Schering.Wie Scholz hervorhob, ist Asche nach der Fusion der dermatologischen Produktpaletten zum drittgrößten Dermatikaanbieter im deutschen Markt geworden. Grund für die Zusammenlegung sei die Erkenntnis gewesen, daß Mutter und Tochter, die getrennt agieren, keine wirtschaftliche Grundlage für eine flächendeckende Betreuung hatten.
Die Zusammenlegung war für Asche auch Anlaß, sich eine neue Struktur mit zwei eigenverantwortlichen Geschäftseinheiten zu geben. Sie verfügen beide über einen Außendienst, Marketing- und medizinisch-wissenschaftliche Abteilungen sowie über eigene Servicefunktionen. Die Geschäftseinheit Therapeutika ist zuständig für Dermatologie, Magen-Darm (mit dem umsatzstarken Präparat Lefax®), die zweite Geschäftseinheit Gynäkologie umfaßt die orale Kontrazeption und Hormonersatztherapie. Asche möchte mit dieser neuen Konzeption ihre Produkte bei Ärzten und Apothekern besser etablieren und bei den Verbrauchern als Marken bekannt machen. Forciert werden soll mit allen Maßnahmen der Selbstmedikationsmarkt, in dem Asche zur Zeit lediglich 17 Prozent Umsatz macht.
Seit Januar 1998 arbeiten für das Hamburger Unternehmen 436 Mitarbeiter. Erwartet wird ein Umsatz von 210 Millionen DM, er würde damit über 70 Millionen DM höher liegen als 1997.
PZ-Artikel von Hartmut Morck, Hamburg
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