Schwarz Pharma trennt sich vom Generika-Geschäft |
12.04.1999 00:00 Uhr |
Entsprechend gut ließ sich das erste Quartal mit einer Umsatzsteigerung von 4,7 Prozent an. Während der Umsatz im Inland gerade um 1 Prozent gesteigert werden konnte, verzeichnete die Firmengruppe in den USA eine Steigerung von 18 Prozent, so Schwarz-Schütte. Innerhalb Europas sollen insbesondere Italien und Polen das Wachstum getragen haben. Das gesteckte Ziel, bis 2000 die 2-Milliarden-DM-Marke zu übertreffen, hält das Management jedoch nicht für erreichbar.
Rekordzahlen für 1998
Zufrieden zeigte sich Schwarz-Schütte mit dem Ergebnis des Geschäftsjahres 1998, in dem der Umsatz um 4,8 Prozent auf 1,33 Milliarden DM und der Jahresüberschuß um 9,3 Prozent auf 150,7 Millionen DM gesteigert werden konnte. Der Vorstand schlägt daher eine um 50 Pfennig auf 2,50 DM erhöhte Dividende je Aktie vor.
Während der Erlös im Inland mit 538,7 (Vorjahr: 534,1) Millionen DM aufgrund der Marktsituation nur eine einprozentige Steigerung erreichte, nahm der Auslandsumsatz des auf Herz- und Magen-Darm-Präparate spezialisierten Nischenanbieters um 7,6 Prozent auf 794,5 Millionen DM zu, so daß der Auslandsanteil nun bei 60 Prozent liegt.
Das zu 71 Prozent in Familienbesitz befindliche Unternehmen setzt mit seiner Innovationsstrategie neben der eigenen Entwicklung auf Lizenzen sowie Produktakquisitionen, wofür 1999 bis zu 165 Millionen DM eingeplant sind. Als wichtigste neue Produkte nannte der Vorstandsvorsitzende ein Wirkstoffpflaster gegen Harninkontinenz und ein verträglicheres Präprat für Parkinson-Patienten, die 2003/2004 auf den Markt kommen sollen. Bereits 2001 ist die Einführung eines Wachstumshormons geplant.
Im Zuge der Konzentration auf die Kernbereiche führt Schwarz Pharma derzeit mit verschiedenen Interessenten Verhandlungen über den Verkauf seines Generikageschäfts. Ins Auge gefaßt sind auch Beteiligungsmodelle. Mitte dieses Jahres rechnet Schwarz-Schütte mit einem Vertragsabschluß. Mit dem Verkaufserlös soll ein Rückgang beim operativen Ergebnis kompensiert werden, der aufgrund der Investionen in Forschung und Entwicklung, Markteinführungskosten für Verelan in USA und der Gesundheitsreform in Deutschland erwartet wird.
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