Antibiotika einsparen |
04.03.2002 00:00 Uhr |
PZ Das Bundesinstitut für gesundheitlichen Verbraucherschutz und Veterinärmedizin (BgVV) hat erneut gefordert, den Einsatz von Fluorochinolonen in der Tierzucht auf das therapeutisch notwendige Maß zu reduzieren. Nur so könnte den ständig zunehmenden Resistenzen entgegengewirkt werden. Tiere sollten die Antibiotika nur dann erhalten, wenn keine anderen Alternativen zur Verfügung stehen, warnten Experten auf einem BgVV-Forum Ende Februar in Berlin.
Die Experten forderten, den Einsatz der Antibiotika bei Tieren über den Preis einzuschränken. Professor Dr. Dieter Adam appellierte an pharmazeutische Hersteller, ihrer Verantwortung für den Verbraucherschutz gerecht zu werden, und vorerst keine Zulassung von humanmedizinisch bedeutsamen Substanzklassen für die Tiermedizin zu beantragen.
In der Veterinärmedizin werden Fluorochinolone bereits seit Ende der 80er-Jahre verwendet. Der Einsatz zur Prophylaxe ist jedoch verboten. Vor allem in der Geflügelzucht ist das Antibiotikum jedoch weit verbreitet. Laut BgVV sind 40 Prozent der in Geflügel und Geflügelprodukten gefunden Camphylobacter-Keime resistent gegen Fluorochinolone.
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