KHK-Risiko steigt nach Menopause |
29.01.2001 00:00 Uhr |
Das kardiovaskuläre Risiko von postmenopausalen Frauen wird nach Meinung von Kardiologen noch immer nicht ernst genug genommen.
Im Gegensatz zu Männern würden die Damen viel zu selten mit einem Lipidsenker behandelt, obwohl das Risiko für eine Herzkreislauf-Erkrankung nach der Menopause sprunghaft ansteige, berichtete Privatdozent Dr. Reiner Klocke, Vechta, auf einem Symposium von Bayer Vital.
Warum gerade Frauen nach den Wechseljahren häufiger betroffen sind, ist noch unklar. Wahrscheinlich werden die Rezeptoren für das "low densitiy lipoprotein" LDL hochreguliert. Der Organismus exprimiert verstärkt die an der Steuerung des Gefäßtonus beteiligten Angiotensin-Rezeptoren, spekulierte der Experte. Ob eine Hormonersatztherapie allerdings vor kardiovaskulären Ereignissen schützt, ist nach Meinung des Kardiologen momentan noch nicht bewiesen.
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