Endogener Wecker |
11.01.1999 00:00 Uhr |
Demnach steigt die Hormonkonzentration im Laufe der Nacht kontinuierlich an und wird eine Stunde vor dem geplanten Aufwachen besonders hoch. "Der Hormonanstieg erleichtert das Aufwachen", sagte Born. Nur bei wenigen Menschen reicht die "Hormonuhr" allerdings zum Aufwachen aus: Bei vielen hilft nur der Wecker.
15 Probanden wurde abends mitgeteilt, wann sie am nächsten Morgen geweckt werden. Die gesamte Nacht über wurde die Hormonkonzentration im Blut gemessen und bei allen zeigte sich ab fünf Uhr der auffällige Anstieg, sofern sie um sechs geweckt werden sollten. In einem anderen Versuch wurde das Wecken für neun Uhr angekündigt, dann aber "überraschend" um drei Stunden vorgezogen. Bei diesem Experiment blieb der um fünf Uhr einsetzende Anstieg aus. "Der Anstieg des Hormons vor Erwachen bedeutet, daß die Erwartung, die eigentlich ein Charakteristikum des wachen Bewußtseins ist, auch während des Schlafs fortbesteht", schreiben die Wissenschaftler.
dpa-Meldung
© 1997 GOVI-Verlag
E-Mail: redaktion@govi.de