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10.12.2013 15:57 Uhr |
Von Gabriele Pflugmann / Ab Januar gibt ABDATA Pharma-Daten-Service mit dem ABDATA-Stoffkatalog eine umfangreiche Stoffsammlung heraus. Der Katalog ermöglicht einen einheitlichen, verbindlichen Informationsaustausch von stoffbezogenen Medikationsdaten zwischen Arzt, Apotheker und Patient. Eingesetzt werden kann er zum Beispiel beim Medikationsmanagement.
ABDATA Pharma-Daten-Service gibt seit mehr als 35 Jahren mit dem Druckwerk Pharmazeutische Stoffliste sowie dem Modul Stoffliste der ABDA-Datenbank medizinisch-pharmazeutische Informationen zu Arzneistoffen heraus. Der Datenbestand umfasst national und international verwendete Wirk- und Hilfsstoffe, auch wenn sie sich noch in der klinischen Prüfung befinden und noch keine Marktreife erreicht haben. Von entscheidender Bedeutung ist dabei ein konstanter und eindeutiger Stoffschlüssel, die sogenannte ABDATA-Stoffnummer. Diese bündelt als identifizierender Code sämtliche Informationen eines Stoffes und ermöglicht damit eine elektronische Verarbeitung in einem Arzneimittelinformationssystem.
Mithilfe des ABDATA-Stoffkatalogs kann der Apotheker zum Beispiel eine individuelle Medikationsanamnese auf Stoffebene erstellen.
Foto: PZ/Müller
Im Dialog mit dem Arzt nehmen Arzneistoffe neben den Fertigarzneimitteln eine besondere Rolle bei der Behandlung des Patienten ein. Zusätzlich zum persönlichen Gespräch rückt die elektronische Form zwischen Arzt und Apotheker auf Basis einer standardisierten Kommunikation wie des Medikationsplans mehr und mehr in den Fokus. Hierzu fehlen jedoch derzeit gemeinsame, verbindliche und einheitliche Terminologien zwischen den Berufsgruppen, insbesondere auch zu Wirk- und Hilfsstoffen. Daher bringt ABDATA Pharma-Daten-Service mit dem ABDATA-Stoffkatalog ab Januar eine umfangreiche Stoffsammlung heraus, die zur Kommunikation auf Stoffebene zwischen Arzt, Apotheker und Patient, aber auch in anderen Gesundheitsbereichen eingesetzt werden kann.
Einheitliche Terminologie für alle Heilberufe
Die im ABDATA-Stoffkatalog publizierten ABDATA-Stoffnummern erlauben eine eindeutige und dauerhafte Identifikation von therapeutisch relevanten Stoffen. Neben der Anzeige der stofflichen Zusammensetzung von Produkten und einer zielgeführten Stoffrecherche bei Arzneimitteln ermöglichen sie als umfassendes Codierungssystem Dokumentation und weitergehende Funktionalitäten. Der ABDATA-Stoffkatalog wird durch Literaturrecherchen und Marktbeobachtung kontinuierlich erweitert und aktualisiert. Damit eine dauerhafte Identifizierung sichergestellt ist, werden ABDATA-Stoffnummern im ABDATA-Stoffkatalog von einer Löschung ausgeschlossen.
Zu den Dateninhalten zählen neben Stoffvorzugsbezeichnungen, wie internationale Freinamen (INN) oder die Monographietitel des Ph.Eur., auch weitere fremdsprachige Synonyme mit Quellenangaben (Herkünften) und Sprachkennzeichnung aus europäischen Pharmakopöen. Die Stoffeinträge werden durch Summenformel, CAS Registry Number beziehungsweise eine Stoffbeschreibung charakterisiert (siehe unten, beispielhafter Stoffeintrag zu Metoprolol). Beziehungen zwischen freien Verbindungen und Salzen, Estern oder Zubereitungen werden im Datenbestand als Verweise zwischen Haupt- und Folgestoff gekennzeichnet.
Informationen zum Bezug des ABDATA-Stoffkatalogs sind erhältlich bei Marion Jörg, Telefon 06196-928451, E-Mail m.joerg@abdata. aponet.de
Der umfangreiche Datenbestand im ABDATA-Stoffkatalog kann die elektronische Erstellung und Nutzung von Medikationsplänen unterstützen sowie in ein IT-gestütztes Medikationsmanagement implementiert werden. Er ist zur elektronischen Dokumentation von patientenseitigen Medikationsdaten oder zur Erstellung der individuellen Medikationsanamnese auf Stoffebene geeignet. Somit ist ein eindeutiger Informationsaustausch von stoffbezogenen Medikationsdaten sowie von Stoff-Unverträglichkeiten (Allergien, Intoleranzen et cetera) im Rahmen der intersektoralen Kommunikation sowie bei der Arzneimitteltherapiesicherheit-(AMTS)-Prüfung gewährleistet. Auch sogenannte Rezepturstoffe (Hilfsstoffe, Grundlagen) werden in der Stoffsammlung für die Verwendung bei der Kommunikation von Rezepturdaten berücksichtigt.
Um den ABDATA-Stoffkatalog für den Medikationsplan (Wirkstoffbezeichnung), eine AMTS-Prüfung (Wirk- und Hilfsstoffe) und das Medikationsmanagement in der Praxis und intersektoral bestmöglich nutzbar zu machen, sind ergänzende Festlegungen zu treffen und die Auswirkungen auf die AMTS nicht nur stoffbezogen redaktionell, sondern auch inhaltlich im Kontext zu prüfen. Die Verwendung von codierten Stoffinformationen im Hinblick auf eine AMTS-Prüfung, den Medikationsplan und das Medikationsmanagement erfordern im Vorfeld die Prüfung der Umsetzbarkeit und die grundsätzliche Akzeptanz, vor allem bei den beteiligten Heilberufen. Letzteres gilt auch für den Medikationsplan bezüglich der Patienten. /
ABDATA-Stoffnummer: 180401
Vorzugsbezeichnung: Metoprolol
Herkunft: ASK; BAN1999; DCF; INN.L14.D; INN.L14.E; INN.L14.F; INN.L14.S; USAN
Sprache: Deutsch, Englisch, Französisch, Spanisch
Synonym: (RS)-1-Isopropylamino-3-[4-(2-methoxyethyl) phenoxy]propan-2-ol
Herkunft: IUPAC
Sprache: Deutsch
Synonym: (±)-1-(Isopropylamino)- 3-[p-(2-methoxyethyl) phenoxy]-2-propanol
Herkunft: WHO
Sprache: Englisch
Synonym: Metoprololo
Herkunft: DCIT
Sprache: Italienisch
Synonym: Metoprololum
Herkunft: INN.L14.L
Sprache: Latein
Summenformel: C15H25NO3
CAS Registry Number: 37350-58-6, 54163-88-1
Stoffbeschreibung: (entfällt)