Der BPhD lädt zum online Workshop ein |
Der digitale Workshop-Tag des BPhD soll Pharmaziestudierenden die Möglichkeit bieten, sich direkt in die Vereinsarbeit einzubringen und gleichzeitig etwas für die eigene Weiterbildung mitzunehmen. / Foto: Adobe Stock / Tierney
Seit 2019 organisiert der BPhD ein neues Veranstaltungsformat für Studierende: Das Workshop-Wochenende. Während sich die Bundesverbandstagungen hauptsächlich auf das Plenum konzentrieren und das Pharma-Weekend eine fachliche Fortbildungsveranstaltung darstellt, bietet das Workshop-Wochenende Pharmaziestudierenden die Möglichkeit, sich direkt in die Vereinsarbeit einzubringen und gleichzeitig etwas für die eigene Weiterbildung mitzunehmen. Daher besteht das Programm regulär aus mehreren Blöcken, in denen über Themen der Arbeitsgruppen des BPhD wie Gesundheitspolitik oder Public Health diskutiert wird, sowie aus Soft-Skill-Trainings.
Aufgrund der aktuellen epidemischen Lage musste das ursprünglich als Präsenzveranstaltung für Ende Oktober geplante Workshop-Wochenende abgesagt werden. Alternativ findet am kommenden Samstag eine eintägige Online-Veranstaltung statt. Die Workshops und Trainings zu den verschiedenen Themen laufen parallel ab und ihre Ergebnisse präsentieren die jeweiligen Teilnehmer am Abend in einer gemeinsamen Vorstellungsrunde. So können alle Teilnehmer möglichst viel für ihren zukünftigen Studienalltag und auch das kommende Berufsleben mitnehmen. Die Anmeldung ist unter diesem Link noch bis Donnerstag möglich.
Der Bundesverband der Pharmaziestudierenden in Deutschland e.V. wurde im November 1948 in Bonn gegründet. / Foto: BPhD
Die virtuelle Veranstaltung beginnt am 28. November um 9:45 Uhr mit einer Begrüßung. Dann starten zwei Blöcke an Workshops und Trainings, wobei die Teilnehmerzahl je nach Kurs auf 15 bis 30 Personen begrenzt ist, um das Formate so effektiv wie möglich zu gestalten. Um 17:30 Uhr beginnt der letzte Programmpunkt, bei dem die Ergebnisse der Diskussionsrunden noch einmal für alle vorgestellt werden. Um 18:30 Uhr wird der Workshop-Tag voraussichtlich enden. Anschließend haben die Teilnehmer noch die Möglichkeit, sich in einem virtuellen Raum miteinander auszutauschen.
Im Pharmaziestudium erlangen Studierende zwar viel Fachwissen, doch fehlt dabei häufig die Vermittlung eines grundlegenden Verständnisses dafür, wie das Gesundheitssystem hierzulande eigentlich funktioniert. Wie genau unterscheidet sich das deutsche Gesundheitssystem von dem System anderer Länder? Wäre nicht ein einheitliches, europäisches Gesundheitssystem besser? Über diese Fragen möchte Felix Beetz, der Bundeskoordinator für Gesundheitspolitik der Bundesvertretung der Medizinstudierenden in Deutschland (bvmd), in seinem Workshop diskutieren.
Währenddessen bietet Patrick Neumann, der Beauftragte für Public Health des BPhD, einen Workshop zum Thema Impfen an. Die wohnortnahe Apotheke hat sich auch während der Coronavirus-Pandemie als verlässlicher und kompetenter Ansprechpartner für sämtliche Gesundheitsfragen der Bürger bewiesen. Apotheker können aktiv auf eine breite Masse der Bevölkerung zugehen und sie so auch für das Impfen sensibilisieren. Beim Thema Impfaufklärung sieht der Verband auch den pharmazeutischen Nachwuchs in der Verantwortung. Ziel des Online-Workshops ist es, gemeinsam Ideen für eine Impfkampagne des BPhD zu erarbeiten. Auch die Möglichkeit der Impfung in Apotheken soll bei dem Workshop zur Sprache kommen – ein Thema, welches besonders dieses Jahr viele kontroverse Debatten ausgelöst hat.
Mindestens genauso gespalten sind die Meinungen zum Vor-Ort-Apotheken-Stärkungsgesetz (VOASG), wobei viele Pharmazeuten und Apotheker erfreut über die Vergütung pharmazeutischer Dienstleistungen sind. Die klassische Beispiel-Dienstleistung ist die Medikationsanalyse. Theoretisch sollten alle Absolventen des Pharmaziestudiums zu einer solchen Analyse in der Lage sein. Doch wie genau sieht eine geeignete Herangehensweise zur Medikationsanalyse aus und was sind die wichtigsten Punkte, die es dabei zu beachten gilt? Genau das soll in dem Workshop »Patientenorientierte Pharmazie« von Jason-Christopher Rademacher, dem Schatzmeister des BPhD, vermittelt und später in Kleingruppen an Beispielfällen angewendet werden.
Um eine bessere Patientenorientierung zu erreichen, fordert der BPhD schon lange, die Interprofessionalität in der Lehre zu fördern. Fabian Brückner, der Beauftragte für Interprofessionalität des BPhD, und Oliver Schneider, der Beauftragte für Lehre und Studium, möchten deshalb gemeinsam mit Studierenden die Möglichkeiten beleuchten, wie der Studiengang Pharmazie fächerübergreifend gestaltet werden könnte. Denn durch eine engere Verknüpfung der Studiengänge für Heilberufe, können die Studierenden der verschiedenen Fachbereiche schon früh das gegenseitige Verständnis stärken, die Kommunikation im späteren Berufsleben vereinfachen und die Versorgung der Patienten durch interprofessionelle Zusammenarbeit verbessern.
Auch Studierenden, die sich am Wochenende nicht mit studienfachbezogenen Themen befassen wollen, bietet der Workshop eine breite Auswahl. So gibt es ein Training von Miriam Sprafke, der Beauftragten für Internes beim BPhD, und Laura Weiß, der ehemalige BPhD-Präsidentin, mit dem Titel »Corona 2.0 – Prokrastinierst du noch oder lernst du schon?«. Aktuell erfordert das Studium viel eigenverantwortliches Arbeiten. Bei Vielen schwinden Motivation und Produktivität, wenn der Schreibtisch zum Hörsaal wird und eine feste Tagesstruktur wegbricht. Das Training soll dabei helfen, auch in diesen Zeiten erfolgreich lernen zu können, indem Studierenden Wege aufgezeigt werden, wie sie trotz Online-Lehre motiviert bleiben und produktiv arbeiten können.
Passend zum Workshop »Impfen« wird ein passendes Soft-Skill-Training zur »Kommunikation mit Impfgegnern« angeboten. In solchen Momenten muss man oft einen schmalen Grat treffen, damit sich die Personen nicht direkt der Argumentation verschließen. Was sind also hierfür die richtigen Ansatzpunkte und Argumente? Die Antwort auf diese Fragen können Teilnehmer des Trainings von Manuel Kuhlmann, der beim Verein für Impfaufklärung in Deutschland am Projekt »Impf dich« beteiligt ist, erfahren.
Das letzte angebotene Training richtet sich an all diejenigen, die genug vom ständigen Protokoll schreiben haben und lieber etwas Kreatives zu Papier bringen möchten. Unser ganzes Leben besteht aus Geschichten und mit Kreativität können wir sie gekonnt verschriftlichen und erzählenswert machen. Genau diese Tricks und Kniffe verraten Miriam Sprafke und Max Willie Georgi, der Beauftragte für PJ und Beruf, in dem Training »Storytelling«.