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Coronavirus

Delta-Variante bei 2,5 Prozent

Zuwachs von Woche zu Woche: Solche Zahlen aus Großbritannien über die in Indien entdeckte Corona-Mutante Delta alarmieren. Wie entwickelt sich die Lage in Deutschland? Und wie geht es mit dem Impfen voran?
dpa
10.06.2021  11:30 Uhr

Die in Indien entdeckte Coronavirus-Variante Delta bleibt in Deutschland weiter relativ selten. Ihr Anteil an den untersuchten Proben betrage nun 2,5 Prozent, geht aus dem neuesten Bericht des Robert-Koch-Instituts (RKI) zu den als besorgniserregend eingestuften Mutanten vom Mittwochabend hervor. Die Angabe bezieht sich auf Proben aus der Woche vom 24. bis 30. Mai. Die Entwicklung der Variante (B.1.617.2) der Wochen zuvor beschreibt das RKI in der Tendenz als ansteigend, auf bis zu 3,1 Prozent in der Woche vom 17. bis 23 Mai. In den RKI-Berichten der Vorwochen war der Anteil dieser Variante stets mit Werten um zwei Prozent beziffert worden, nun gab es aber rückwirkend Änderungen, die etwa mit Nachmeldungen begründet werden.

Mit einem Anteil von 94 Prozent an den untersuchten Proben löst die Variante Alpha (B.1.1.7, entdeckt in Großbritannien) bundesweit weiter den Großteil der Infektionen aus. Die weiteren besorgniserregenden Varianten Beta (B.1.351, entdeckt in Südafrika) und Gamma (P.1, entdeckt in Brasilien) spielen nach wie vor eine untergeordnete Rolle. Als besorgniserregend werden Varianten eingestuft, wenn sie sich zum Beispiel möglicherweise leichter verbreiten, schwerere Verläufe verursachen oder wenn sich das Virus so verändert hat, dass der Schutz von Geimpften und Genesenen beeinträchtigt sein könnte.

Insbesondere der Schutz der Erstimpfung gegen Mutanten gilt als schwächer verglichen mit der Wirkung gegen früheren Virusformen. Experten betonen daher die Bedeutung des vollständigen Impfschutzes. Bei den Präparaten von Biontech/Pfizer, Moderna und Astra-Zeneca sind dafür zwei Dosen erforderlich. In Deutschland sind inzwischen 46,5 Prozent der Menschen mindestens einmal gegen das Coronavirus geimpft worden. Nach Angaben des RKI von Mittwochvormittag haben 38,6 Millionen Menschen mindestens eine Impfdosis erhalten. 18,9 Millionen Menschen (22,8 Prozent) sind vollständig geimpft. Insgesamt sind demnach 56,6 Millionen Impfdosen verabreicht worden.

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