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US-Daten

Corona-Infektionsrisiko nach mRNA-Impfung gering

Eine neue Studie aus den USA bekräftigt eine gute Wirksamkeit von einigen Covid-19-Impfstoffen auch gegen Infektionen ohne Symptome. Und auch aus Schweden kommen gute Nachrichten.
dpa
30.03.2021  13:30 Uhr

Die US-Gesundheitsbehörde CDC hatte die mRNA-Vakzinen von Pfizer/Biontech und Moderna unter die Lupe genommen: Knapp 4000 Menschen im medizinischen Bereich wurden dabei in sechs US-Staaten im Zeitraum zwischen Dezember und März wöchentlich getestet. 

«Die Ergebnisse zeigten, dass nach der zweiten Impfstoffdosis das Infektionsrisiko zwei oder mehr Wochen nach der Impfung um 90 Prozent verringert wurde», teilte die CDC am Montag mit. Dabei wurden auch Infektionen ohne Symptome erfasst, die einen «kleinen Anteil» von etwa 10 Prozent an allen positiven Tests ausmachten. Die Ergebnisse bestätigten dabei vorherige Studien, die ebenfalls darauf hinweisen, dass eine asymptomatische Weitergabe des Coronavirus bei Geimpften eher unwahrscheinlich ist und Infektionsketten so unterbrochen werden können.

Die CDC beobachtete dabei zudem einen hohen Schutz selbst nach nur einer der zwei obligatorischen Dosen. Nach einer Dosis sei die Zahl der Infektionen bereits um 80 Prozent zurückgegangen. Die Ergebnisse seien angesichts der eigenen großen Studien der Hersteller folgerichtig. In diesen war allerdings untersucht worden, wie wirksam die Stoffe gegen den Ausbruch der Krankheit Covid-19 sind, nicht die Infektionsrate mit dem Virus.

Und auch Daten aus Schweden zeigen, dass die Covid-19-Impfung relativ gut schützt. Bislang haben in Schweden mehrere Hunderttausend Menschen bereits beide Impfdosen erhalten. Als EU-Land setzt Schweden auf dieselben Corona-Impfstoffe wie Deutschland, also Comirnaty von Biontech und Pfizer sowie die Vakzinen von Moderna und Astra-Zeneca. Im Abstand von mindestens zwei Wochen zur zweiten Dosis sind lediglich knapp 200 Geimpfte positiv auf das Virus getestet worden. Das teilte die Gesundheitsbehörde Folkhälsomyndigheten am Dienstag mit. Dies entspricht demnach einem Anteil von 0,06 Prozent an allen, die vollständig geimpft worden sind, und damit einem erwarteten Niveau. Bislang haben demnach rund 430.000 Menschen in Schweden ihre beiden Impfdosen erhalten.

«Dass sich so wenige Menschen nach Erhalt ihrer zweiten Impfdosis infizieren, weist darauf hin, dass die in Schweden gegen Covid-19 verwendeten Impfstoffe gut funktionieren», erklärte der staatliche Epidemiologe Anders Tegnell. Wie viele der rund 200 Betroffenen Symptome gezeigt oder Behandlung benötigt haben, ist nach Angaben der Behörde nicht bekannt. 

Positive Zeichen kamen zuletzt auch von der EU-Gesundheitsbehörde ECDC. «Es ist sehr ermutigend, zu sehen, dass Reinfektionen mit SARS-CoV-2 ziemlich selten sind», hatte ECDC-Direktorin Andrea Ammon am Montagabend erklärt. Es gebe auch erste Anzeichen, dass das Risiko einer Weitergabe der Infektionen bei Geimpften niedriger sei. Trotz der Unwägbarkeiten wegen der aufgetreten Virus-Varianten gehe man nach wie vor davon aus, dass die Gesamtzahl der Neuinfektionen signifikant abnehmen werde, wenn mehr Menschen geimpft werden.

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