Pharmazeutische Zeitung online
Neue Virusvariante aus Frankreich

Bretonische Coronavariante PCR-negativ

Frankreichs Gesundheitsbehörden haben eine neue Variante des Coronavirus gemeldet, bei der ein Nachweis über die herkömmlichen PCR-Tests erschwert sein könnte.
dpa
PZ
17.03.2021  14:00 Uhr

In der Bretagne habe es mehrere Patienten gegeben, die typische Symptome von Covid-19 aufgewiesen, aber ein negatives PCR-Testergebnis nach einem Nasenabstrich erhalten hätten, teilte die Generaldirektionen des französischen Gesundheitsministeriums mit. Aufmerksam wurden die Behörden demnach bei einem Ausbruch in einem Krankenhaus in Lannion in der Bretagne. Laut »Welt« hat dort der reguläre PCR-Test zum Nachweis des SARS-CoV-2-Virus bei acht Patienten mit Covid-19-Symptomen nicht angeschlagen. Erst eine Untersuchung ihres Blutes und Abstriche aus dem Rachenraum hätten dann gezeigt, dass doch eine SARS-CoV-2-Infektion vorlag – mit einer neuen Virusvariante. Es handle sich um einen Clusterausbruch mit 79 Fällen.

«Die ersten Analysen dieser neuen Variante lassen nicht den Schluss zu, dass sie ernster oder übertragbarer ist als das ursprüngliche Virus», hieß es. Eingehende Untersuchungen seien im Gang. Die Gesundheitsbehörden stuften die Variante als «Variant under Investigation» ein, also eine genau zu beobachtende. Die Generaldirektion betonte, dass Viren sich ständig weiterentwickeln und dementsprechend Systeme zur Überwachung eingerichtet worden seien. Um was genau für Mutationen es sich handelt, teilte die Behörde nicht mit, nur, dass sich die Variante aus der Gruppe (Clade) 20C entwickelt hätte. Zu Gruppe 20C gehört auch die kalifornische Variante CAL.20C.

Mehr von Avoxa