Andere Symptome bei Delta-Variante |
Daten aus Großbritannien weisen darauf hin, dass die Delta-Variante von SARS-CoV-2 eine etwas andere Symptomatik als frühere Corona-Typen verursacht. / Foto: Adobe Stock/Peter Atkins
In einer britischen App zur Überwachung von Coronasymptomen wurden zuletzt am häufigsten Kopfschmerzen, eine laufende Nase und eine raue Kehle gemeldet, wie die BBC am Montag berichtete. In Großbritannien macht die als sehr ansteckend geltende Delta-Variante bereits mehr als 90 Prozent aller Fälle aus.
Professor Dr. Tim Spector vom King’s College London, der die Zoe Covid Symptoms-Studie leitet und die gemeldeten Symptome auswertet, sagte dem Sender: »Seit Anfang Mai haben wir uns die häufigsten Symptome der App-Nutzer angeschaut – und sie sind nicht mehr dieselben wie zuvor.« Zwar gehöre Fieber noch immer dazu, aber der Verlust von Geruchs- und Geschmackssinn, der bislang als typisches Coronasymptom galt, sei weniger gängig. Zeitlich passe dies mit der Verbreitung der Delta-Variante zusammen. Für einige jüngere Menschen könne sich Covid-19 somit stärker wie eine einfache Erkältung anfühlen, sagte Spector und rief Betroffene auf, sich in jedem Fall testen zu lassen.
In Deutschland ist die Delta-Variante nach wie vor relativ selten. Laut dem täglichen Lagebericht des Robert-Koch-Instituts (RKI) vom 9. Juni betrug der Anteil dieser Variante (B.1.617.2) in der Kalenderwoche 21 wie schon in der Vorwoche etwa 3 Prozent. Hierzulande ist B.1.1.7, also die Alpha-Variante, die dominierende SARS-CoV-2-Variante. Die Gesamtgenomsequenzierungen zeigen laut RKI einen Anteil von circa 94 Prozent an allen untersuchten Varianten. Britische Behörden schätzen das Risiko, die Menschen im eigenen Haushalt anzustecken, bei Delta schätzungsweise 60 Prozent höher ein als bei Alpha.
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