54 Apotheken weniger im Jahr 2019 |
Wackelige Existenz: Die Zahl der Apothekenschließungen nimmt auch in Westfalen-Lippe kontinuierlich zu. / Foto: Imago/Klaus Martin Höfer
Die Gesamtzahl der Apotheken im Kammergebiet Westfalen-Lippe ist weiterhin rückläufig. Wie die Kammer heute mitteilte, setzt sich wie bereits in den zurückliegenden 15 Jahren auch 2019 der Abwärtstrend fort. »65 Apothekenschließungen im vergangenen Jahr standen leider nur elf Neueröffnungen gegenüber«, so AKWL-Hauptgeschäftsführer Andreas Walter. Die Anzahl der Apotheken ist somit um 54 gesunken und beträgt aktuell 1.868. Dies ist nach Kammerangaben der stärkste Rückgang in der 75-jährigen Geschichte der AKWL.
Auswirkungen dieser Apothekenschließungen sind in einigen Regionen bereits bemerkbar. Laut Walter ist unter anderem beim Notdienst eine erhöhte Auslastung der verbliebenen Apotheken zu erkennen. Grundsätzlich befürchtet die Apothekerkammer auch für das Jahr 2020 eine weiterhin negative Entwicklung der Apothekenzahlen. Für eine flächendeckende Versorgung der Patienten in Westfalen-Lippe sei ein konkretes politisches Handeln zur Stärkung der Vor-Ort-Apotheke notwendig, so Walter.