Pharmazeutische Zeitung online Avoxa
whatsApp instagram facebook bluesky linkedin xign

Vitaminpräparate: Stiftung Warentest kritisiert Dosierung

 

Nach den Verbraucherzentralen hat sich nun auch die Stiftung Warentest die Dosierung von Nahrungsergänzungsmitteln stichprobenartig genauer angesehen – und kommt zum selben Schluss wie die Verbraucherzentralen beim Magnesium: Viele Vitaminpräparate übersteigen deutlich die Empfehlung der täglichen Verzehrmenge für Nahrungsergänzungsmittel des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR). Von 35 Packungen aus Drogerien, Reformhäusern, Apotheken, Supermärkten und Amazon lagen 26 deutlich über den empfohlenen Tageshöchstdosierungen, zehn davon sogar drastisch. Spitzenreiter war das Präparat Super K von LifeExtension (über Amazon). Es enthielt das 34-Fache der empfohlenen Höchstdosis von 80 µg Vitamin K.

Zwei Vitamin-E-Präparate, die über Amazon gekauft wurden, lieferten das 18-Fache des fettlöslichen Vitamins; die Präparate von Doppelherz, Abtei, Altapharma und der dm-Eigenmarke Das gesunde Plus sogar das 27-Fache der empfohlenen Dosis von 15 mg. Im Gegensatz zu den anderen Nahrungsergänzungsmitteln hatten diese Präparate laut Warentest den Status als nicht apothekenpflichtiges Arzneimittel. In hohen Dosen kann Vitamin E die Blutgerinnung beeinträchtigen, warnt die Stiftung Warentest. Zudem steht es im Verdacht, in hohen Dosen die Sterberate zu erhöhen und bei Männern Prostatakrebs zu begünstigen.

Keine Auffälligkeiten gab es bei den getesteten Multivitaminpräparaten. Bei Vitamin-B-Komplex-Präparaten kam es teilweise zu leichten Überdosierungen; bei Abtei B-Komplex forte war Niacin doppelt so hoch dosiert wie empfohlen.

Vitaminpillen für alle seien angesichts potenziell schädlicher Effekte keine gute ldee, folgert Stiftung Warentest. «Wer sich vielseitig ernährt, bekommt alles, was er braucht», heißt es im Heftartikel, der heute erschienen ist. Die meisten Menschen in Deutschland seien gut versorgt. Allgemeine Empfehlungen gebe es nur für Neugeborene (Vitamin K), Babys im ersten Lebensjahr (Vitamin D) und Frauen, die schwanger werden möchten oder sind (Folsäure). Ein erhöhter Bedarf an B-Vitaminen kann bei Veganern bestehen, bei manchen Menschen kann eine Vitamin-D-Zufuhr indiziert sein. Wer an bestimmten Krankheiten leide, solle seinen Substitutionsbedarf vom Arzt abklären lassen.

Einer neuen Studie der Deutschen Gesellschaft für Ernährung zufolge ist jedoch jeder Dritte hierzulande mit Vitamin D unterversorgt. (dh)

Lesen Sie dazu auch

Schwangerschaft: Gezielt gut ernährt, PZ-Titelbeitrag 35/2017

Den Deutschen mangelt es an Jod und Vitamin D, Meldung vom 18.08.2017

Cobalamine: Vitamin für Blut und Hirn, PZ 31/2017

Magnesium-Präparate: Oft viel zu hoch dosiert, Meldung vom 19.01.2017

 

Mehr zum Thema Vitamine

 

30.08.2017 l PZ

Foto: Stiftung Warentest

Frag die KI
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
BETA
Menü
Zeit
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
Zeit
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
Senden
SENDEN
KI
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
KI
KI
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.