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Big Data: Gröhe fordert Nutzen und Datenschutz

Digitale Angebote im Gesundheitswesen müssen für Patienten einen erkennbaren Nutzen bringen. Darauf hat Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU) heute hingewiesen. «Gleichzeitig muss der Schutz der höchstpersönlichen Gesundheitsdaten stets gewährleistet sein», forderte der Minister in Berlin anlässlich der Veröffentlichung der Studie «Weiterentwicklung der E-Health-Strategie». Die von Gröhes Ressort in Auftrag gegebene Studie befasst sich mit der Frage, wie die immer stärkere Digitalisierung für neue Versorgungsstrukturen und -abläufe im Gesundheitswesen genutzt werden kann, teilte das Ministerium mit. Das Augenmerk lag demnach darauf, Chancen und Risiken neuer Technologien abzuwägen.

 

«Die Digitalisierung wird die weitere Entwicklung unseres Gesundheitswesens in entscheidender Weise mitprägen», sagte Gröhe. Mit dem E-Health-Gesetz wolle das Ministerium der Entwicklung Rechnung tragen und «Tempo» machen. Erste Schritte seien bereits getan, etwa mit dem seit Anfang Oktober geltenden Medikationsplan und einem elektronischen Notfalldatensatz, führte der Minister aus. Künftig sollten auch Gesundheits-Apps und Big-Data-Anwendungen besser für die Gesundheitsversorgung genutzt werden.

 

Um die gesellschaftliche Akzeptanz für den Einsatz von digitalen Technologen zu erhöhen, empfiehlt die Studie, entsprechende Kenntnisse und Fähigkeiten sowohl bei der Bevölkerung als auch beim Fachpersonal im Gesundheitswesen zu vermitteln. Außerdem müsse beim Einsatz von Big Data und E-Health die Versorgungsqualität im Mittelpunkt stehen. (cd)

 

08.11.2016 l PZ

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