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Demenz: Zahl der Erkrankten steigt jährlich um 40.000

In Deutschland leben gegenwärtig 1,5 Millionen Demenzkranke, zwei Drittel von ihnen leiden unter Morbus Alzheimer. Diese neuen Daten stellt die Deutsche Alzheimer Gesellschaft (DAlzG) in einer Pressemitteilung vor. Sofern kein Durchbruch in Prävention und Therapie gelingt, wird die Zahl der Erkrankten bis 2050 vermutlich auf etwa 3 Millionen ansteigen. Da mehr Menschen neu erkranken als Betroffene sterben, nimmt die Zahl der Patienten jedes Jahr durchschnittlich um 40.000 zu. Dies sind die wichtigsten Ergebnisse der Neuberechnung, die Dr. Horst Bickel, Psychiatrische Klinik und Poliklinik der Technischen Universität München, für DAlzG vorgenommen hat. Sie sind in ausführlicher Form in dem Informationsblatt «Die Häufigkeit von Demenzerkrankungen» auf der Internetseite der DAlzG zugänglich. Die Berechnung basiert auf den vom Statistischen Bundesamt im April 2014 veröffentlichten Bevölkerungsdaten der 2011 durchgeführten Volkszählung.

 

«Wir müssen uns klar machen, dass hinter diesen Zahlen menschliche Schicksale stehen», sagt Heike von Lützau-Hohlbein, erste Vorsitzende der DAlzG. «Das Leben jedes einzelnen Betroffenen und das seiner Familie wird durch eine Demenzerkrankung aus der Bahn geworfen. Jeden Tag werden es 100 Menschen mehr, und das auf Jahrzehnte, denn ein wirksames Gegenmittel ist derzeit nicht in Sicht.» (ch)

 

Zum Informationsblatt «Die Häufigkeit von Demenzerkrankungen» (externer Link)

 

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01.07.2014 l PZ

Foto: Fotolia/Alexander Raths